Berliner Sicherheitskonferenz 2009
Die „Berliner Sicherheitskonferenz” (offiziell: „Kongress
Europäische Sicherheit und Verteidigung“) wird jährlich im Berliner
Kongress-Zentrum (BCC) durch die Zeitschrift „Behördenspiegel“ und den
Generalsekretär der „European Security Foundation (ESF)“ ausgerichtet. Im
Zentrum Berlins am Alexanderplatz versammelt sich für zwei Tage eine
internationale, sicherheitspolitisch engagierte und interessierte Gemeinschaft
von an die tausend Teilnehmern aus Politik, Diplomatie, Militär, Verwaltung,
Wirtschaft und Verbänden, um sich in Vorträgen und Diskussionen mit Fragen der
europäischen Sicherheit zu befassen.

(Plenum)
Die diesjährige Konferenz stand unter dem Motto „Impulse für
die Europäische Sicherheitsstrategie – Neubeginn mit Realismus“. In seinem
Einführungsvortrag erläuterte der Europaparlamentarier und ehemalige Präsident
des Europäischen Parlaments, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, das innovative
Konzept „Synchronised Armed Forces Europe (SAFE)“, das die Transformation
nationaler Streitkräfte auf dem Weg zum Fernziel einer europäischen Armee
konkret definiert. Aufsehen erregte seine Forderung nach einem europäischen
Wehrbeauftragten.
Die Palette hochrangiger Konferenzteilnehmer reichte vom
Parlamentarischen Staatssekretär im BMVg, Christian Schmidt, über den ehemaligen
österreichischen Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, die Verteidigungsminister
einiger osteuropäischer Staaten bis zum russischen NATO-Botschafter und zu
mehreren Generalstabschefs.

(Diskussion Panel)
Der Themenkatalog fokussierte auf die Fortentwicklung der
Europäischen Sicherheitsstrategie, umfasste dabei eine breit gefächerte Palette
von Einzelaspekten wie laufende Stabilisierungsmissionen, neue technologische
Herausforderungen und die transatlantische Kooperation. Die Mehrzahl der
Beiträge war von realistischer Lagebeurteilung in Verbindung mit optimistischem
Gestaltungswillen bestimmt.
Der Wert der Veranstaltung liegt in dem hochwertigen und
aktuellen Informationsangebot sowie den Kontaktmöglichkeiten zu hochrangigen
Multiplikatoren aus einem breiten Spektrum der nationalen und internationalen
sicherheitspolitischen Community.

(GfW-Stand - Krieger, Sprenger, Bösenberg
v.l.n.r.)
Erstmals war die „Gesellschaft für Wehr- und
Sicherheitspolitik e.V.“ mit einem Informationsstand auf dem Kongress vertreten.
Der Landesbereich II, Niedersachsen und Bremen, stellte mit tatkräftiger
Unterstützung der Sektion Berlin die Vorbereitung und Durchführung sicher. Die
Konferenzteilnahme erwies sich als eine den GfW-Zielen dienliche Maßnahme, so
dass im kommenden Jahr eine erneute Präsenz beabsichtigt ist.
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