Nr. 10/2014

Periodischer Beitrag

Landesbereich VII

Brandenburg - Sachsen - Sachsen-Anhalt - Thüringen

Sektion Erfurt

Sektionsleiter:  Michael Kurt Bahr

Sektionsleiter Erfurt blickt zurück

Jedes Ende ist auch ein neuer Anfang. Das gilt auch für die GfW-Sektion Erfurt. Als Sektionsleiter Ministerialdirigent a.D. Jürgen Senff sein ehrenamtliches Engagement aufgeben muss, steht als Nachfolger Oberstleutnant d.R. Michael K. Bahr bereit, die Verantwortung für die Vermittlung sicherheitspolitischer Fragen in Thüringens Landeshauptstadt zu übernehmen. Michael K. Bahr blickt zurück auf sein bisheriges Wirken:

Es begann im  vergangenen Jahr  mit einem sicherheitspolitischen Vortrag zum Thema: „Schmuddelkind der Historikerzunft: Militärgeschichte in Deutschland am Beispiel des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr“. Referent des Abends war der Diplom-Staatswissenschaftler Oberstleutnant Dr. Helmut Hammerich vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam.

Bevor aber Oberstleutnant Dr. Hammerich seinen Vortrag begann, verabschiedete der neue Sektionsleiter, Oberstleutnant der Reserve Michael K. Bahr seinen Vorgänger Ministerialdirigent a.D. Jürgen Senff und überreichte als kleines Dankeschön das Wappen des Landeskommandos Thüringen.

Michael Bahr (links) überreicht das Wappen an Jürgen Senff    Foto: Constantin Graf v. Faber-Castell

Herr Senff hatte die Sektion in Erfurt im Jahr 2008 aufgebaut und höchst erfolgreich geleitet. Unter seiner Ägide gelang es bei zahlreichen Vortragsveranstaltungen unter anderem auch den damaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, Heinz Fromm, den ehemaligen Verteidigungsminister, Dr. Franz-Josef Jung oder den stellv. Botschafter Israels, Ilan Mor zu Vorträgen nach Erfurt zu locken, um nur einige wenige Gäste der Sektion Erfurt namentlich zu nennen. Dass die Zusammenarbeit mit dem Landeskommando Thüringen heute selbstverständlich ist, auch dafür galt es Herrn Senff herzlich Dank zu sagen.            

Dem Ruf der Sektion sind, neben vielen Mitgliedern, auch immer wieder zahlreiche Gäste gefolgt. Oberstleutnant Dr. Hammerich konnte in einem sehr interessanten und zuweilen anekdotisch anmutenden Vortrag 60 Jahre Militärgeschichte in der Bundesrepublik Deutschland, und insbesondere in der Bundeswehr, an seiner Zuhörerschaft vorbeiziehen lassen. Er sparte dabei nicht mit Kritik. Zum einem am eigenen Haus, dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr, aber zum anderen auch an dem Desinteresse der deutschen Wissenschaft und Öffentlichkeit der 1960iger und 1970iger Jahren. Er verdeutlichte, mit welchen Schwierigkeiten die Militärhistoriker, damals wie heute zu kämpfen haben, wenn sie zur Aktenrecherche nach Freiburg im Breisgau, dem vormaligen Standort des Hauses bis 1994, fahren. Über die bürokratische Handhabung des Aktenmaterials „schweigen wir lieber“!  Auch wenn sich die Wogen um die Aufarbeitung der Militärgeschichte seit den 1980iger Jahren geglättet haben, so sind die „Stürme im Wasserglas“ nie vorüber. Insbesondere, und damit ganz aktuell, die Diskussion um die Neubesetzung des einzigen Lehrstuhls für Militärgeschichte in Deutschland an der Universität Potsdam, den zurzeit Professor Dr. Kroener innehat, der aber unmittelbar vor seiner Emeritierung steht.  Dr. Hammerich schloss seinen Vortrag mit einem Ausblick auf die umwälzenden Veränderungen innerhalb der Bundeswehr, die auch das Militärgeschichtlichen Forschungsamt trafen und berichtete kurz über die Neuausrichtung des Hauses, das seit Januar 2013 als Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) firmiert. Der Abend endete mit einem Abschiedsempfang der Sektion für Ministerialdirigent a.D. Jürgen Senff.

Ein weiterer Höhepunkt der Vortragsreihe war der sicherheitspolitische Vortrag  zum Thema: „Nach al-Gadaffis Sturz: Mali, Niger – Drogen, Islam und Frankreichs Uran“ im April 2013. Der Referent des Abends war Siegbert Aichele, M.A. und Islamwissenschaftler. Dieser Vortrag, den die Sektion gemeinsam mit dem Landeskommando Thüringen und dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. in Thüringen veranstaltete, lockte viele Besucher in das Behördenzentrum der Landeshauptstadt. Herrn Aichele gelang es in kürzester Zeit seine Zuhörerschaft mit seinen spannenden Analysen zu fesseln und in der anschließenden Diskussion konnte er zahlreiche Fragen beantworten.

Im Oktober 2013 fand das Sektionsleitertreffen des Landesgruppe VII statt, zu dem sich, bis auf eine Ausnahme, alle Sektionsleiter unter der Leitung des Landesvorsitzenden Generalleutnant a.D. Jürgen Höche in Weimar vom 18.-20.10.2013 einfanden. Neben den üblichen Formalien wurde auch die Planung für das Jahr 2014 besprochen und verabschiedet. Nach 2 intensiven Arbeitsrunden konnte der Sektionsleiter Erfurt den aus ganz Ostdeutschland angereisten Teilnehmer noch die Vorzüge und Sehenswürdigkeiten der Kulturhauptstadt Europas aus dem Jahr 1999 in einer kleinen und sehr improvisierten Stadtführung präsentieren.

Im Juli 2014 konnte die Zusammenarbeit mit dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. in Thüringen weiter vertieft werden. Michael Kurt Bahr, der Sektionsleiter Erfurt, wurde vom Verband zum Landesbeauftragten für Sicherheitspolitik in Thüringen berufen. Damit wird die Zusammenarbeit der GfW - Sektion Erfurt und dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. in Thüringen an entscheidender Stelle in einer Person vernetzt.  

In eigener redaktioneller Verantwortung

Michael K. Bahr

Oberstleutnant d.R.

Sektionsleiter Erfurt

 

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